Skitouren ab Herbst 2016


Skitourenwoche südlich des Brenners 19. - 25. Februar 17

Grubenkopf 2339 m   23. Februar

Nachdem wir den 21. Februar mit einer Schneeschutour auf die Wurzeralm und den 22. Feb mit Skifahren im Gebiet Ratschings-Jaufen verbracht haben,  wollten wir mal schauen, ob die Schneeverhältnisse nördlich des Brenners besser sind. Eine 45 minütige Autofahrt bringt uns via Sterzing und über den Brenner zuhinterst ins Obernbergtal auf Österreichischem Staatsgebiet.

Tja - Schnee hats nicht mehr als im Ratschings - im Gegenteil. Statt den vereisten Schlittelweg wählen wir die grün-weiss gescheckten Almweiden, um zum Oberbergsee zu gelangen. Von dort weg hats dann eine durchgehende Schneedecke, vorausgesetzt man hält sich an die Mulden. Die Vorboten der angekündigten Kaltfront zeigen sich am Himmel und es ist unangenehm zügig am Gipfel. So nehmen wir nach einem kurzen Blick runter nach Gossensass und ins Pflerschtal die Abfahrt unter die Skier. Bei Neuschnee wäre das Obernbergtal ein Geheimtip. Aber Ende Februar 2017 ist von Neuschnee weit und breit nichts zu sehen.

Bodner Berg 2372 m  20. Februar

Auch im Pflerschtal liegt extrem wenig Schnee. Die steilen Südhänge sind bis weit über 2000 m schneefrei. Wir parken am Fuss der Rodelbahn zur Alrissalm. Auf einer Forststrasse gewinnen wir rasch an Höhe. Unser Tagesziel heisst Wetterspitze 2709 m. Auf der Alrissalm empfielt uns ein lokaler Tourengänger den Bodner Berg, da die Wetterspitze sehr schlecht eingeschneit sei. Gestern seien über 800 Tourengänger im Tal unterwegs gewesen. Unverspurte Hänge suche man vergebens.

Wir befolgen seinen Rat und wenden uns dem Bodner Berg zu. Durch dichten Bergwald steigen wir in einem grossen Bogen talauswärts zu den Almwieden von Pfaffenberg hoch. Die folgenden Osthänge des Bodner Berges sind noch weing verspurt, aber der Schnee ist trügerisch. Nur noch in den sonnenfreien Hängen liegt Pulver, sonst dominiert Bruchharsch. Kurz unter dem Gipfel deponieren wir die Skis. Der exponierte Gipfelgrat muss zu Fuss bewältigt werden. 

Die Abfahrt im komplett verspurten Gelände bringen wir sturzfrei hinter uns. Von Abfahrtsgenuss zu schreiben wäre übertrieben. Das Tüpfchen auf dem i stellt die enge Waldschneise runter zur Alrissalm dar. Da heisst es auf engem Raum schlecht eingeschneite Wurzelstöcke umkurven. Immer wieder schauen zu hoch abgesägte Aststummel aus dem Schnee - echte Stolperfallen. Zum Schluss folgt die Schussfahrt auf der Schlittelpiste zum Parkplatz runter.  

Kleine Kreuzspitze 2518 m  19. Februar

Die Eingehtour führt uns auf die Kleine Kreuzspitze zuhinterst im Ratschingstal. Es ist offensichtlich, dass es im Süden wenig oder keinen Schnee hat. Heerscharen von Tourengängern sind auf den Beinen. Das prächtige Wetter lockt die Leute in die Berge.

Die magere Schneedecke ist im Wald unter den Bäumen offensichtlich. Der Boden ist kaum bedeckt, die Sturzräume neben der Spur sind eng. Für die heutige Tour stehen zwei Ziele zur Wahl. Die Kleine oder die Hintere Kreuzspitze. Auf der Kammalm entscheiden wir uns für die Kleine Kreuzspitze, da die Hänge bezüglich Schneequalität günstiger liegen. Dank Nordexposition hat es genügend Schnee.

Der Blick vom Gipfel in Richtung Passeiertal, Meran und Bozen ist überwältigend. In der Abfahrt finden wir sogar noch den einen oder anderen unverspurten Abschnitt. Ab Kammalm ist dann eher Motocross angesagt. Lieber Motocross als gar kein Schnee.


Brienzerrothorn ab Oberried 29. Dezember 16

Unten grau - oben blau. Seit Tagen präsentiert sich das Wetter unverändert. Da auf der Sonnseite kein Schnee liegt bietet sich die Wanderung von Oberried am Brienzersee aufs Rothorn geradezu an. Zumal der Abstieg pflegeleicht mit der Kabinenbahn nach Sörenberg absolviert werden kann.  Die ersten 1000 m Aufstieg zum Bitschi lege ich auf einem alten Saumpfad zurück. Früher wurde das Vieh aus dem Raum Oberried auf der Nordseite des Brienzergrats gealpt und der Alpauftrieb erfolgte jeweils über die Allgäwlücke. Nun ziet sich der Wanderweg stellenweise exponiert dem Südhang entlang. Auf der Planalp stosse ich auf das Trassee der Rothornbahn. Es folgen noch einmal gut 1000 Höhenmeter bis zum Gipfel des Rothorns. Bis kurz vor der Terrasse des Gipfelrestaurants begegnen mir mehr Gämsen als Wanderer. Dafür ist der Rothorngipfel intensiv besucht. Mit dem ÖV gehts aus dem Biosphäre Reservat Entlebuch retour in den Oberaargau.

Topo der Tour


Hübschhorn 04. Dezember 16

Der unbändige und überaus langanhaltende Föhn hat der Schneepracht im Alpenraum arg zugesetzt. Einzig im Raum Simplon besteht die Aussicht auf eine Skitour ohne Steinkontakt.
So fahren wir am Samstag 3. Dezember nach Sierre um uns bei Betrand und Monique Caloz mit flüssiger Sonnenenergie einzudecken und in ihrem Castel zu übernachten. Anderntags peilen wir das Hübschhorn vom Simplonpass aus an. Der starke Wind hat die Schneeoberfläche stark gepresst und die Geländerippen freigeblasen. Alles andere als hübsche Verhältnisse für die Ski-Besteigung des Hübschhorns. So erklären wir die Höhenlinie 2350 m zum Gipfel und gleiten auf unregelmässigem Windharstschnee zum Fahrzeug zurück.


Fuleberg 12. November 16

Noch nie startete die Skitourensaison so früh wie 2016. Am Samstag 12. November lagen nach intensiven Stauniederschlägen 80 cm Schnee im Raum Hasliberg. Ideale Voraussetzungen für den Saisonauftakt.

Die Pistenfahrzeuge, welche die weisse Pracht verdichteten waren willkommen, haben sie doch bereits vorgespurt und den Aufstieg dadurch erleichtert.

 

Leider folgte auf die Tour eine vierzehntägige intensive Föhnphase. Der älteste Hasler hat mit dem Schnee kurzen Prozess gemacht. Bis zum Hohsträss präsentierten sich die Pisten an Weihnachten 16 wieder grün.