Skitouren Winter 2014/15


Chly Spannort Pt. 3003  14. März 2015

Die Südhänge westlich des Jutzfadstocks im Meiental sind im Frühling bei richtigem Timing immer ein Hochgenuss. So auch am vergangenen Samstag. Aufgestiegen sind wir via Rossbachcouloir in Richtung Rossfirn südlich des Chly Spannort. Bis auf 2200 war der Schnee gefroren, aber dank Harscheisen gut gangbar. Pulverschnee suchte man vergebens, aber in den höheren Regionen war die Verfirnung noch nicht abgeschlossen. Auf die Besteigung des Pt 3003 haben wir verzichtet, da wir weder Pickel noch Steigeisen dabei hatten. 

Aufziehende Nebel konservierten den Sulzschnee in der Abfahrt. Um die Mittagszeit trafen wir von oben bis unten perfekte Sulz-Verhältnisse an. Ideal um den Black Diamond Ski zu testen.


Skitouren Ridnauntal (Brennersüdseite) 15. - 22. Februar 2015

Das Ridnauntal liegt westlich von Sterzing, dem ersten Städtchen auf der Südseite des Brennerpasses. Rund um das Hochtal gibt es lohnende Skitourenziele. Das Wetter meinte es gut mit uns. Von Montag bis Freitag verwöhnte uns die Sonne aus einem stahlblauen Himmel.

Unsere Touren:

Mo  Kleine Kreuzspitze 2518m ab Flading  1000 m HD

Di   Maurerspitze 2628 m ab Steinhöfen  1250 m HD

Mi   Aglsspitze 3194 m ab Steinhöfen 1819 m HD

Do  Einachtspitze 2304 m ab Gasse  900 m HD

Fr   Wetterspitze 2709 m ab Maissen  1300 m HD

Von den Touren haben wir uns im Hotel Plunhof erholt.


Nünalpstock statt Freeriden am Rothorn 7. Februar 2015

Leichter Schneefall, starke bis stürmische Nord- und Ostwinde eine zweifelhafte Unterlage haben die kritische Lawinensitutation konserviert. Freeriden in den Nordhängen des Brienzer Rothorns mit einer SAC Gruppe schien mir zu riskant. Trotz möglichst sicherer Routenwahl bleibt man in der Sturzbahn von Schneebrettlawinen, wenn diese durch Dritte ausgelöst werden.

Der Nünalpstock bot sich als Alternative an - was für eine Alternative! Die Bise und der Nebel der vergangenen Tage verzauberten die Wälder oberhalb von Sörenberg zu Zaubertannen! Trotz windbeeinflusster Schneeoberfläche war die Abfahrt recht passabel.


Mäggisserenegg 1. Februar 2015

Das klassische Dilemma. Lust auf Pulverschneehänge auf der einen Seite und eine sehr heikle Lawinensituation mit Stufe 3 auf der anderen Seite. Starke bis stürmische Westwinde haben die Schneefälle der vergangenen Tage begleitet. Die Schlagzeilen der Sonntagspresse "5 Lawinentote" mahnen zur Vorsicht. Da heisst es auf der sicheren Seite bleiben. Kein Hang über 30° begehen und den Auslaufbereich steiler Hänge meiden. Für solche Verhältnisse ist die Mäggisserenegg bei Frutigen geeignet.

Aufstieg bis zu einer Alphütte auf 1700 m während einer Aufhellung und in Nebelschwaden. Abfahrt in starkem Schneetreiben. Der Schnee ist etwas windgepresst und unregelmässig und unterhalb 1300 m eher schwer mit einer leichten eingeschneiten Kruste.

Ein Besuch der Orangerie im Tropenhaus Frutigen rundet die Skitour ab.


Boshi - Häkeltour Rosenlaui 24. / 25. Januar 2015

Boshi bedeutet Mütze auf Japanisch. Eine solche kann man und frau persönlich herstellen. Ein Original mit emotionaler Bindung!

Im heimeligen Brochhüttli im Rosenlaui entstanden am Samstag Abend 11 hübsche Boshis. Wie es sich gehört gebrandet mit einem Haslistern.

Daneben kam auch das Tüürelen nicht zu kurz mit einem Aufstieg zum Grindelgrat am Samstag und zum Bandspitz am Sonntag. mehr


Einsteigerweekend Grindelwald 17./18. Januar 2015

Aufstieg zu den Spitzen - Schreckhorn im Hintergrund
Aufstieg zu den Spitzen - Schreckhorn im Hintergrund

Das Einsteigerweekend der SAC Sektion Oberaargau im Clubhaus in Grindelwald ist zur Tradition geworden.
Immer wieder gut besucht ermöglicht es neuen Mitgliedern und Interessenten mit dem Skitourengehen in Kontakt zu kommen und ein gemütliches Wochenende im Kreis Gleichgesinnter im Raum Grosse Scheidegg - First zu verbringen.

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Skitourenleiter FK Lidernenhütte 10./ 11. Januar 15

Tourenplanung - ein Muss für den Leiter
Tourenplanung - ein Muss für den Leiter

Fortbildungskurs für die SAC Skitourenleiter der Sektion Oberaargau. Unglaublich mild am Samstag und Schneefall am Sonntag. Rundum ein lehrreicher Kurs. mehr


Galen bei Oberwald (Goms)  26. Dezember 14

Endlich Neuschnee - die Kaltfront der vergangenen Nacht hat ein paar cm gebracht - aufgrundet 5 cm auf dem Bahnsteig in Realp. Mit der Bahn gehts durchs Furkaloch nach Oberwald um mich mit Dani Wyss zu treffen. Noch verhüllen die Resten der Kaltfront die Gipfel. Die prekäre Schneelage lässt einen Aufstieg zum Blashorn durch den Wald nicht ratsam erscheinen. Wir entscheiden uns für den Galen. Via Hungerberg gewinnen wir rasch an Höhe. Wir können einer alten noch erkennbaren Spur folgen. Im oberen Teil ist sie allerdings stark verweht - der Wind hat während der Nacht nicht geruht.

Beim Gipfelkreuz des Galen sehen wir unser Tagwerk als erledigt an. Was folgen würde bis zum Tällistock ist Bruchharst in allen Variationen. Zudem dreht der Wind auf.

Die Abfahrt bringen wir ohne Steinkontakt hinter uns. Angesichts des Bruchharst nur mässig Genuss und recht viel Murks. Doch es hat sich gelohnt und fürs Wochenende ist ein Schneesturm angesagt, der endlich den Pulver bringen soll auf den alle warten.

Route

 


Pazzolastock - Rossbodenstock  23. Dezember 14

Minus 2°C in Langenthal, plus 7°C in Göschenen und immer noch plus 5°C viertel vor acht im schneefreien Andermatt. Winter wo bist du?

Die Skifahrer, welche den ersten Sportzug nach Oberalp besteigen, lassen sich an zwei Händen abzählen. Doch das Wetter ist prächtig, da nimmt man die unregelmässige und glasige Beschaffenheit der Schneeoberfläche in Kauf. Der starke Nordwestwind der vergangenen Tage hat die alten Spuren ausmodeliert und die Oberfläche vereist. Wer die Harscheisen zuhause hat ist deutlich im Nachteil.

Wir wählen einen Routenverlauf mit einem Optimum an Besonnung. Selbst in der Abfahrt vom Rossbodenstock scheint die Sonne und das verdiente Bier geniessen wir auf der Terasse des Rest. Nätschen im T-shirt.



Breithorn (Simplon) 21. Dezember 14

Wenn man in Brig das erste Postauto in Richtung Simplon von 07.18 Uhr erwischen will, heisst es früh aufstehen. Den ÖV kann man bis Bern vergessen - so früh fährt in Langenthal kein Zug.

Eine leichte Hochnebeldecke bedeckt das Wallis und die Simplonpasshöhe liegt wieder einmal im dicken Nebel. Dieser lichtet sich aber schon ein paar hundert Meter nach dem Pass. Zum Glück haben wir geplant, das Breithorn von der Südseite ab Machihüs anzugehen. Ein richtiger Entscheid - steigt man doch ab 10 Uhr in der Sonne auf. Bis zum Ausgangspunkt liegt noch eine geschlossene Schneedecke - eine geeignete Spur  durch den lichten Lärchenwald zu finden ist jedoch nicht immer einfach. Es weht ein unangenehmer kräftiger Nordwestwind. Lange Schneefahnen zieren die Gipfel.

Unterhalb des Hohmattupasses liegt viel Triebschnee. Eine vorsichtige Spuranlage ist angesagt.

Auf 3050 m bitte ich Monika um Abbruch der Tour. Unwohlsein, kraftlose Beine und Übelkeit sind Spielverderber. Die Abfahrt erfolgt auf der Normalroute. Die Hänge sind arg zerpflügt und zum Teil leicht gedeckelt, doch erstaunlich gut fahrbar.

Im Hotel Monte Leone, welches unterdessen in der Sonne liegt füllen wird die Flüssigkeitsspeicher wieder auf. Erinnerungen werden wach, als die Gulaschsuppe in einem Gamellendeckel serviert wird.

Kartenausschnitt



Hübschhorn (Simplon)  7. Dezember 14 

Von der Weissmiesgruppe über den Simplonpass bis ins Bedretto haben die intensiven Novemberföhnlagen für die Jahreszeit enorm viel Schnee gebracht. Gleichzeitg war es am Alpennordhang überdurchschnittlich mild. Zu mild für die Schneekanonen und zu mild für nennenswerten Schneefall. Die Verantwortlichen der Skigebiete bangen ums Vorweihnachtsgeschäft!

Nach Weindegustation und Übernachtung auf der Colline de Deval bei Bertrand und Monique Caloz fahren wir am Sonntag Morgen auf den Simplon. In Berisal erhaschen wir durch eine Lücke in der Nebeldecke einen Blick aufs Bortelhorn. Der Wetterbericht stimmt - oberhalb des Nebels scheint die Sonne. Ernüchterung auf der Simplonpasshöhe - breidicker Nebel und demotivierte Skitüüreler prägen das Bild.

Einer inneren Stimme folgend fahren wir weiter Richtung Süden und prompt reisst der Nebel auf der Höhe Spitel auf und gibt den Blick aufs Fletschorn frei. Ein Blick in die Runde macht die Gipfelwahl leicht. Das Hübschhorn verspricht am meisten Sonnenschein. Durch lichten Lärchenwald steigen wir zur Schulter Hohliecht auf. Der starke Nordwind verfrachtet den Schnee und dringt durch die Jacken. Zum Greifen nach scheint der Gipfel, doch der Aufstieg von 900 Höhenmeter durch die zum Teil über 30° steile Südflanke will nicht aufhören. Dank Windschatten geniessen wir die wärmenden Sonnenstrahlen. Die Aussicht am Gipfel ist gewaltig trotz Nebelmeer auf 2200 m, welches das ganze Wallis bedeckt. Der Name Hübschhorn passt ausgezeichnet.

Wir geniessen die ersten Schwünge der jungen Saison bis wir auf 2200 m in den Nebel eintauchen. Schlagartig befinden wir uns im Blindflug. Die Spuren der Vorgänger kaum sichtbar rutschen wir talwärts. Oft dienen die Skispitzen als einzige Referenz in der grauen Suppe. Der immer noch starke Nordwind erleichtert glücklicherweise die Orientierung und so finden wir doch noch zum Ausgangspunkt zurück.

Kartenausschnitt