Biketouren 2015


Transnapf 8. November 2015

Es gibt Mountainbiker, die haben letzte Woche das Bike eingewintert, habe ich mir beim Jahresschlusshöck der Fyrabebiker am Freitag Abend sagen lassen. Welch ein Fehler. Wenn Petrus am Napf den Allzeit November Temperaturrekord bricht, muss man dabei sein.

Von Willisau fahre ich via St. Joder und die Stächelegg auf den Napf. Die Luft ist trocken und klar. Sie gibt den Blick frei bis zum fernen Horizont. Auf dem Vorberg, der Mörisegg und der Chrutose weiden Kühe, Rinder und Ziegen - ideale Fotoobjekte um meine Sammlung für den kommenden Tätigkeitsbericht  zu komplettieren. Es ist ausserordentlich trocken. Die meisten Brunnen sind versiegt oder es fliesst nur noch ein Rinnsal aus der Brunnenröhre. Der überaus trockene Sommer und Herbst hinterlässt seine Spuren.

Auf dem Napf wähnt man sich an einem Openair. Ausflügler und Wanderer so weit das Auge reicht. Einen vergleichbaren Volksauflauf habe ich am Napf noch nie angetroffen. Nicht mal der Napfmarathon bringt zeitgleich ähnlich viele Gäste auf die höchste Erhebung des unteren Emmentals.

In Gipfelnähe hat es sehr viele Wandergruppen unterwegs. Zur gegenseitigen Schonung der Nerven wähle ich die Variante Abfahrt nach Fankhaus via Höstulle. Gut - es ist nicht alles fahrbar - aber dafür ein gutes Techniktrainig und ich habe den Trail für mich. Auf dem Verbindungsweg Napf - Ahorn sind einfach zu viele Wanderer unterwegs.

Ab Trub folge ich der Route des Sältenbachlaufs, Teil des Napf Halbmarathons, bevor mich die letzte Abfahrt nach Langnau in den Hauptort des Emmentals bringt.

Distanz 45 km, Aufstieg: 1680 m

Routenprofil

 


Chasseral - dem Nebel entronnen  29. Oktober 2016

Unten grau,  oben blau so lautet die Wetterprognose. Alain zieht die richtigen Schlussfolgerungen und organisiert eine Biketour von Sonceboz im Berner Jura über Chasseral und Chaumont nach Neuenburg. Die ersten gut vierhundert Höhenmeter radeln wir wie zu erwarten war unter Nebeldecke. Auf knapp 1100 m über Meer kurz vor den Höfen von Les Boveresses durchstossen wir den graufeuchten Schleier. Es wird schlagartig wärmer. Die Sicht in die Ferne reicht bis zum Horizont und bei der Ankunft auf der Krete des Chasserals überwältigt der Blick auf das gewaltige Nebelmeer.

Auch in der Abfahrt bis zum Chaumont können wir von den überaus warmen Novembertemperaturen profitieren.

Die Abfahrt nach Neuenburg auf einenm stark laubbedeckten Singletrail verläuft dann wieder im Nebel.

Distanz: 42 km,  Aufstieg: 1360 m

Profil

Varenalp - Belalp in one Day

Diesmal bin ich Trittbrettfahrer. Alain hat mich gefragt, ob ich ihn auf einer Rekotour begleiten würde. Nächstes verlängertes Weekend organisert er für seine Arbeitskolleginnen und -kollegen Biketouren im Wallis. Keine Frage - mit Alain macht Biken Spass und so bin ich mit von Partie.

Es beginnt perfekt. 20 Minuten Aufenthalt in Sierre, bevor uns das Funi nach Montana hoch bringt. Im chez Augusto gibts ein Cappuchinio für Sage und Schreibe Fr. 2.50 - halb geschenkt. Im Aufstieg zur Varenalp und der Abfahrt bis auf die Höhe der Bisse de Varen schliessen wir uns mit Philipp und Alain zusammen. Gemeinsam einen Schmelzwasser führenden Bach zu queren, ohne dass die Socken nass werden macht Spass - von der rassigen Abfahrt ganz zu schweigen.

Nun, die Varenalptour ist nur die halbe Miete. Mit dem Zug gehts von Leuk nach Brig und mit dem Postauto hoch nach Blatten. Nun ist wieder kräftiges Pedalieren angesagt um die Belalp zu erreichen. Die ursprünglich geplante Variante über Nessel lassen wir sein - es liegt noch zuviel Schnee und Schmelzwasser füllt den Trail. So wenden wir uns dem Aletschbort zu und fahren anschliessend auf Trails, welche mich an die fahrtechnische Grenze (und darüber hinaus) bringen nach Brig runter.

Besten Dank Alain - es war eine super Tour.

Aufstieg mit eingener Kraft ca. 1600 m Hd, Abfahrt über 3000 m Hd.

Varenalptour (Schweizmobil)

Belalptour (Schweizmobil)


Die Wege entlang des kostbaren Wassers  - Ostermontag 6. April

Petrus zeigt uns für Ostern wortwörtlich seine kalte Schulter. Entgegen den Prognosen fällt der Karfreitag bis gegen Abend obwohl leicht bewölkt und kühl niederschlagsfrei aus. Ostersamstag versinkt im kalten Regen und Ostern wird von einer kalten Bise mit Schneeschauern dominiert. Da ist der Wetterbericht für Ostermontag vielversprechend: Zentralwallis bis 14°C und den ganzen Tag Sonnenschein. Angesichts der Schneefälle von Samstag entscheide ich mich für eine Biketour im Raum Sierre/Montana unterhalb der Schneegrenze.

Zu viert fahren wir mit der SBB ins Wallis. Skifahrer sind deutlich in der Überzahl auf dem Perron, lockt doch ein letzter Skitag.

In Leuk beginnen wir die Tour mit einem knackigen Aufstieg zu den Varrenleitern. Schnell erreichen wir Betriebstemparatur und trotz tiefen Temperaturen beginnt der Schweiss vom Helm zu tropfen. Wir folgen der grossen Wasserleitu und der Bisse Neuve talauswärts. Der erste Abschnitt ist mit Wurzeln gespickt, der zweite flowig und mit einem höheren Tempo zu fahren. Noch fehlt das Laub an den Bäumen und der Blick ins Rhonetal ist frei.

Unterhalb Mollens ist der Trailspass vorderhand zu Ende. Auf steilen Wirtschaftssträsschen fahren wir nach Bluche hoch. Ein Rösti im Petit Paradis sorgt für neue Kraft in den Beinen.

Ein rassiger Downhill bringt uns runter nach Chermignon. Nun folgen wir der Grande Bisse de Lens, welche stark von Wanderer frequentiert wird. So kommen wir um eine kurze Diskussion zum Thema  "für wen Wanderwege bestimmt sind" mit einer älteren Wanderin nicht herum. Der Wanderweg entlang der Bisse ist Fahrspass pur. An der Rippe, welche vom Chatelard runterzieht wenden wir uns talwärts und folgen einem knackigen Singletrail bis in die Rebberge von St. Leonard.

Wir ziehen die Sonne dem Besuch des unterirdischen Sees vor und pedalen resp. schieben die Bikes nach Grimisuat hoch. Ein Winzer bestätigt, dass die Wanderwege entlang der Bisse de Clavau für Biker gesperrt sind. So bleiben wir auf Asphalt und Flurstrasssen und erreichen via Mont d'Orge den Endpunkt Sion. Zugegeben - der Teil ab St. Leonard war reines Konditionstraining. Singletrailspass gabs hier keinen. Aber gesperrte Wanderwege wollen wir respektieren, obwohl die Koexistenz von Wanderern und Bikern im allgemeinen gut klappt

Route und Profil Aufstieg knapp 1500 m, Distanz gut 45 km.

Teilnehmer: Alain, Beat und Dani